Zweitmarkt-Konzepte ohne Kreditrisiko
27.1.2011 | THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung
Banken-Unabhängigkeit von Salomon Invest ermöglicht Auszahlungen über sämtliche Fonds aller Emissionshäuser
Die Salomon Invest Gruppe hat 2010 nach eigenen Angaben mit ihren Zweitmarktfondsserien die Stärken des eigenen Geschäftsmodells unter Beweis stellen können.
„Unser Zweitmarktfonds-Konzept hat sich als echte Alternative zu klassischen KG-Fondskonzepten erwiesen: Die breite Diversifikation der Investments und der komplette Verzicht auf dauerhafte Fremdfinanzierung durch Bankenkredite gehören zu den großen Vorteilen unseres Geschäftsmodells und bieten unseren Anlegern auch in diesen Zeiten ein vergleichsweise hohes Maß an Sicherheit“, sagt Frank Moysich, Geschäftsführer der Salomon Invest Holding.
Getreu dem alten Kaufmannsgrundsatz „Im Einkauf liegt der Gewinn“ habe Maritim Invest den Preisverfall an den Schifffahrtsmärkten ausgenutzt, um die Portfolien ihrer Anleger massiv aufzustocken. „Am Zweitmarkt konnten wir die niedrigen Ankaufspreise intensiv nutzen. Mit durchschnittlichen Ankaufskursen von 83,4 Prozent haben wir 2009 und 2010 Schiffsbeteiligungen zu einem Nominalwert von über 85 Millionen Euro angekauft“, sagt Matthias J. Brinckman, Geschäftsführer der Maritim Invest. Die Gesellschaft gilt als Pionier und größter Marktteilnehmer im Zweitmarkt mit 19 seit 2003 aufgelegten Schiffs-Zweitmarktfonds. Ein wesentlicher Teil des Erfolges von Maritim Invest basiert auf der Zusammenarbeit mit der ebenfalls unter dem Dach der Salomon Invest Gruppe befindlichen Deutsche FondsResearch. „Mit den Erkenntnissen aus der professionellen, unabhängigen und aktuellen Bewertung von über 1000 Schiffsfonds können besonders aussichtsreiche Investments am Markt identifiziert werden“, so Brinckman weiter.
Alle Fonds der Maritim Invest-Serie zahlten 2010 zwischen 1,5 und 4,5 Prozent aus, waren durchweg von keinen Nachfinanzierungen betroffen und wiesen eine durchschnittliche Entschuldung von über 80 Prozent auf.
„Bei einer nachhaltigen Verstetigung des Wirtschaftswachstums und der sich daraus ableitenden weiteren Erholung der Schifffahrt rechnen wir mit einem baldigen Wiederanstieg der Auszahlungen“, kündigt Brinckman an. „Möglich wird dies vor allem durch die niedrigen Ankaufskurse von qualitativ hochwertigen Beteiligungen, die wir erworben haben, als die Preise ihren Tiefststand erreicht hatten.“
Auch das Schwesterunternehmen Maritim Equity konnte durch sein innovatives Fondskonzept von der Krise profitieren: Das Emissionshaus investiert seit 2007 zusammen mit Reedern in neue oder bereits fahrende Schiffe. Erst wenn eine solide Eigenkapitalbasis geschaffen ist, kommt die Bank als dritter Partner hinzu. Ende 2010 wurde der Fonds Maritim Equity III geschlossen: „Die wirtschaftliche Entwicklung der unter anderem durch Maritim Equity III neu erworbenen Containerschiffe „Tasman Strait“ und „Torres Strait“ verläuft nach wie vor außerordentlich erfreulich“, beschreibt Dr. Werner Großekämper, Geschäftsführer der Maritim Equity, die aktuellen Beteiligungen. Allein aus dem Schiffsbetrieb konnte durch Sondertilgungen ein Tilgungsvorsprung in Höhe von rund 48 Prozent erzielt werden. Damit liegen die stillen Reserven aktuell bei etwa sieben Millionen US-Dollar. Die beiden 1700-TEU-Schiffe waren Ende 2010 mit jeweils nur noch etwa 4,6 Millionen US-Dollar verschuldet – in Anbetracht des sehr geringen Alters der Schiffe eine im Marktvergleich extrem geringe Restverschuldung.
Kürzlich wurde mit dem für fünf Jahre an MOL vercharterten Post-Panamax-Bulker „John Wulff“ ein weiters Investment für Maritim Equity in Fahrt gesetzt. Die Fondsserie wird 2011 fortgesetzt. Die Salomon Invest Gruppe will künftig verstärkt auf das Analyse-Know-how des Schwesterunternehmens Deutsche FondsResearch zurückgreifen. Hierzu wurde die Kooperation mit der Feri EuroRating Services 2010 intensiviert. Überdies geben die beiden Analysehäuser seit Februar 2010 gemeinsam den Quartals-Newsletter „ShippingResearch“ heraus und haben im November in Hamburg den „Evaluation Report“ als weiteres, gemeinsam entwickeltes Produkt vorgestellt. FBi